Die Tomate – Anbau und Vielfalt

Tomaten sind aus unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Jeder Deutsche verzehrt im Schnitt 27 Kilogramm Tomaten pro Jahr – mehr als jedes andere Gemüse. Ihre Erfolgsgeschichte begann vor etwa 10.000 Jahren, als sie in dem Gebiet der Anden domestiziert wurde. Die ursprüngliche Wildform war mit einem Durchmesser von maximal einem Zentimeter deutlich kleiner als die heutige Kulturtomate, die etwa 100 Mal größer ist.

Die Azteken und Maya nannten die Tomate „xictomatl“, was „Schwellfrucht“ bedeutet. In Europa setzte sich die Tomate erst Anfang des 19. Jahrhunderts durch, nachdem sie lange Zeit wegen ihrer sinnlichen Form und Farbe als der „Paradiesapfel“ galt und im Verdacht stand, Liebeswahn zu verursachen. Sie durfte aufgrund dessen vor allem von jungen Mädchen nicht gegessen werden. Dann, Anfang des 20. Jahrhunderts, fand die Tomate ihren Weg schließlich in unsere Gemüsegärten und wurde schnell sehr beliebt.

Botanisch gehört die Tomate zu den Nachtschattengewächsen und ist somit mit der Kartoffel verwandt, aber auch mit giftigen Pflanzen wie der Tollkirsche und dem Stechapfel. Heute gibt es Tomaten in vielen Farben – Rot, Grün, Schwarz und Gelb.

Der Anbau von Tomaten zu Hause, auch von alten Sorten, ist einfacher als viele denken. Im Internet und auf Samentauschbörsen findet man zahlreiche Anbieter von Tomatensamen. Besonders das Carotinoid Lycopin, das in Tomaten enthalten ist, wird für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt. Außerdem sind Tomaten kalorienarm und reich an Vitaminen und Mineralstoffen – ein perfektes Beispiel dafür, dass gesund und lecker zusammenpassen.

Vorträge rund um die Tomate gibt es:

Freitag, 20.09. – 12:00 und 15:00 Uhr - "Tomatengeschichte und deren Vielfalt "
Dr. Heinz-Dieter Hoppe, Fachgruppenkoordinator VEN e.V.
Samstag, 21.09. - 11:00 und 14:00 Uhr - "Vom Samen zur Frucht - Tomatenanbau für Kleingärtner", Gisa Hoppe, Vorstandsmitglied VEN e.V.

Zurück